Stadtwerke Lemgo vermarkten kommunales Energiemanagement als SaaS

Stadtwerke Lemgo GmbH vermarktet Energiemanagement-Software der ITC AG als Software as a Service

Um kommunale Gebäude so energiesparend wie möglich zu bewirtschaften, greifen immer mehr Kommunen und Stadtwerke auf Energiemanagement-Software zurück. Die ITC AG ist hierfür ein zuverlässiger Anbieter.

Die Stadtwerke Lemgo GmbH nutzen die ITC-Software bereits seit Jahren erfolgreich und gehen nun sogar neue Wege: Sie machen die Software, die sie selbst für ihr Energiemanagement nutzen, auch für andere Kommunen und Stadtwerke (in ihrer Umgebung) anwendbar – mit der Vermarktung als Software as a Service (SaaS). (©Foto: Freepik.com | Stadt: Designed by rawpixel.com / Freepik | Grafik: ITC AG)

 

Die Idee dazu kam Anfang 2015 mit der Auditpflicht für Nicht-KMUs, denn mit Schulen, Kindergärten, Sportstätten und Verwaltungsgebäuden ist die Liste kommunaler Liegenschaften lang und umso wichtiger wird deren energieeffiziente Bewirtschaftung. „Bereits früh haben wir für ein regelmäßiges Energiemanagement geworben, um stetig die Zahlen im Blick zu haben und nicht wie in der DIN-Norm verlangt, alle vier Jahre die Werte zu prüfen“, sagt Hauke Hillebrenner, der unter anderem als Verantwortlicher für Dienstleistungen im Bereich Energiemanagement der Stadtwerke Lemgo tätig ist. Bereits 2013 begann der Aufbau eines Energiemanagement-Systems gemäß ISO 50001.

 

Seit 2018 verwenden die Stadtwerke Lemgo die Energiemanagement-Software der ITC AG mit Anbindung einer digitalen Plattform für ihre Liegenschaften. Damit überwachen sie die Verbräuche für Strom, Gas, Wasser und Wärme. „Die Analysen und Erkenntnisse dieser wichtigsten Verbrauchsdaten fließen demnächst mit ins Klimaschutzkonzept unserer Stadtwerke. Dazu ist die Software eine gute Grundlage für unser Zertifikat und wir haben dementsprechend unser Messkonzept danach aufgebaut. Die automatisierte Datenerfassung geht direkt ins Energiecontrolling zur Bestimmung der EnPI und der Energieziele ein“, betont Hauke Hillebrenner. Die Software, auf Basis dieser Erfahrung, weiterzuempfehlen, lag deshalb nahe. „Einige Kommunen profitieren bereits von der Software-Anwendung. Mit weiteren stehen wir in engem Kontakt und warten nur auf deren Startschuss“, ergänzt Thomas Hahn von den Stadtwerken Lemgo, der kommunale Partner begleitet und berät.

 

Win-Win-Situation
Aus Sicht der ITC AG ist es eine Win-Win-Situation: „Unsere Energiemanagement-Plattform ITC PowerCommerce®EnMS auch Dritten als SaaS anzubieten, unterstützen wir. Die Stadtwerke Lemgo geben ihre Anwendungserfahrungen mit unserer Software weiter und die anderen Kommunen nutzen die Vorteile einer bereits etablierten Lösung. Sie reduzieren somit deren Einführungszeit und die Kosten signifikant“, sagt Stefan Adler, CTO der ITC AG. „Durch das regelmäßige Feedback unserer Anwender wächst die ITC-Software um genau die Funktionen, die sich unsere Nutzer wünschen. Dadurch hat sie sich mittlerweile zu einem unverzichtbaren und funktional sehr mächtigen Energiemanagement-Tool im kommunalen und im industriellen Umfeld entwickelt.

 

„Unsere Auftraggeber veredeln die Mess- und Sensorwerte, die sie unter anderem mit unserer MaaS-Plattform generieren, auf sehr anschauliche Weise mit der ITC-Software“, ergänzt Steffen Heudtlaß, Geschäftsführer der MeterPan GmbH: „Hierbei werden genau die Mehrwerte geschaffen, die die Welten des IoT und des Smart-Meterings seit langem versprechen. Unser MaaS-System ist hierbei die Brücke zu den Feldgeräten und versorgt das Energiemanagement-Portal der ITC AG ganz nach Belieben mit Werten der Smart-Meter-Gateways, der Zählerfernauslesung oder eben auch des Internet of Things.“

 

Offene Plattform mit vielen Möglichkeiten
Was für die Energiemanagement-Software der ITC AG spricht, bringt Steve Pater, Senior Technical Consultant, auf den Punkt: „Es ist eine offene, etablierte Softwareplattform, die von ganz kleinen Projekten bis zu großen Projekten mit zehntausenden Messstellen skaliert und über zahlreiche fertige Schnittstellen als Integrations- und Datenaustauschplattform mit beliebigen Drittsystemen, IoT, Gateways fungiert. Durch die Funktion Single Sign-on (SSO) schaffen wir mit anderen Portalen und Apps zudem ein optimales Kundenerlebnis für den Nutzer.“ Über die Plattform werden sowohl abrechnungsrelevante als auch nicht abrechnungsrelevante Daten zusammengeführt.

 

Schwimmhalle und Sauna im Blick
Für die Stadtwerke Lemgo selbst hat sich der Einsatz der Software bereits bezahlt gemacht. Auf Basis der stetigen Überwachung konnte zum Beispiel im Schwimmbad eine Leckage in einer Warmwasserleitung frühzeitig erkannt werden. „Alleine der Wasserverlust betrug circa 700 Kubikmeter pro Jahr, ohne die Energiekosten für das Aufheizen“, sagt Thomas Hahn. Auch bei einer öffentlichen Sauna wurden die Energieverbräuche durch die Software auf einen Blick sichtbar. Die ausgewerteten Zahlen belegen zum Beispiel, dass im April 2019 noch rund 28.000 kWh verbraucht wurden, während es im Vergleichszeitraum April 2020 während der Zeit der Corona-Pandemie einen Stromverbrauch von nur rund 5.000 kWh gab. „Auch im normalen Tagesgeschäft sind das Nutzer- und auch das Aufgussverhalten der Mitarbeiter sehr gut anhand der Zahlen in den Diagrammen ablesbar. Nach einer entsprechenden Auswertung können somit ganz zielgerichtete Energiesparmaßnahmen eingeleitet werden und der Verbrauch sinkt spürbar“, fügt Thomas Hahn hinzu.

 

Wie es weiter geht…
Der Grundgedanke für die Vermarktung lautet „In Lippe gemeinsam". Für die Bereiche Energiemanagement, LoRaWAN, Smart-City und Energiebeschaffung bieten die Stadtwerke Lemgo dafür ein Dienstleistungspaket an. Darin enthalten sind etwa das Erstellen eines individuellen Messkonzeptes als Grundlage für eine Einführung sowie die konkrete Einführung der Energiemanagement-Software in ausgewählten Liegenschaften. Das Fachpersonal der Stadtwerke Lemgo richtet dabei die Software auf die Bedürfnisse der Kommune oder Stadtwerks ein. „Im ersten Schritt werden wir uns vor allem auf die großen Verbraucher konzentrieren, wo wir Einsparpotentiale sehen“, betont Thomas Hahn. Die Visualisierung erfolgt dann über die Energiemanagement-Software der ITC AG. Zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch ist zudem ein übergreifendes Netzwerk geplant.

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